Stadtrundgang mit der SPD-Fraktion MM 19.09.2017

Veröffentlicht am 19.09.2017 in Presseecho

Ladenburg Neuigkeiten zu vier ausgewählten Themen beim traditionellen SPD-Rundgang

Wohnen im Wasserturm gilt offenbar nicht länger als Tabu

19. September 2017

Der diesjährige Stadtrundgang der des SPD-Ortsverbands und der Gemeinderatsfraktion war eigentlich gar keiner: Weil es pünktlich zum Auftakt am Treffpunkt Wasserturm regnete, zog sich die Gruppe um den Landtagsabgeordneten und Ortsvorsitzenden Gerhard Kleinböck sowie Fraktionssprecher Steffen Salinger unter das schützende Dach des nahegelegenen Stadtbetts auf der Festwiese zurück - und blieb dort auch nach dem Schauer einfach stehen. Mit Karl-Heinz Erny, dem Eigentümer des Wasserturms, der Rathausmitarbeiterin und Nilgänsekennerin Nicole Ernst-Karch sowie Jugendgemeinderat (JGR) Tim Ruster standen weitere kompetente Gesprächspartner zu vier ausgewählten Themen zur Verfügung.

 

Wasserturm: Seit 2004 ist das Wahrzeichen der Stadt in privater Hand (wir berichteten mehrfach). Bisherige Pläne des Seckenheimer Architekten Karl-Heinz Erny, dort ein Museum und ein Café zu betreiben, sind gescheitert. "Vor allem wegen der Finanzierung", sagte Erny vor Ort. Der Investitionsbedarf sei hoch. Auf Nachfrage sagte er vorsichtig: "Es wird die 500 000-Euro-Grenze übersteigen." Neue Ideen seien gefragt, und ein Investor werde gesucht, denn "leider bin ich heute nicht mehr so flüssig" wie damals.

"Der SPD liegt sehr viel daran, dass der Wasserturm saniert und endlich einer Nutzung zugeführt wird, welcher auch immer: Wir sind für vieles offen", betonte Fraktionschef Salinger. Auch eine bislang vertraglich ausgeschlossene Wohnnutzung sei nicht länger tabu, wie Kleinböck mitteilte. Bürgermeister Stefan Schmutz war bei diesem Termin nicht anwesend. "Herr Schmutz und ich sind bemüht, so schnell wie möglich zu einer guten Lösung kommen", versicherte Erny.

Café am Fluss: Alle waren sich am Ende einig, dass ein Café am Fluss auf der Festwiese, wie es während des Grünprojekts 2005 vorübergehend eines gab, Ladenburg aufwerten würde. Warum damals kein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt wurde, führten Kleinböck und Salinger aus. Inzwischen, so Kleinböck, sei das Thema kommunaler Hochwasserschutz noch bedeutender geworden, was die Standortfrage auf der Überflutungsfläche am Flussufer nicht erleichtere. Ein interessierter Gast nannte den Stelzenbau am Mannheimer Strandbad als vorbildhaft. "Bürgermeister Schmutz engagiert sich sehr, um hier etwas zu erreichen", stellte Kleinböck in Aussicht.

Gänseproblematik: 535 Nilgänse hat Rathausmitarbeiterin Nicole Ernst-Karch in Ladenburg gezählt. Diese Wasservögel, die einheimische Arten wie Stockenten verdrängen, brütet dreimal jährlich jeweils bis zu 13 Eier mit Nachwuchs aus. Die frühere Leiterin eines Wildparks weiß: "Das ist keine gesunde Population mehr." Leider warte man im Rathaus immer noch auf die Erlaubnis, die Gänse durch Abschuss in einem Gatter effektiv bejagen zu lassen. Immerhin wurde die Verlängerung der Jagdzeit um einen Monat bewirkt. Die Expertin weiß, dass man die "Nilgänse nie mehr ganz zurückdrängen" könne. Doch sei es auch aus hygienischen Gründen geboten, die Zahl zu dezimieren. Kleinböck schilderte, wie er Landwirtschaftsminister Peter Hauk für das Thema sensibilisieren konnte, und bekräftigte: "Die Population muss deutlich reduziert werden." Dass ihn Tierschützer als "Mörder" beschimpften, wie er berichtete, rief in dieser Runde nur Kopfschütteln hervor.

Grillmüll: Um die 10 000 Euro könnte nach Kleinböcks Schätzung der Einsatz der Sicherheitsleute auf dem Grillplatz am Neckar und das Beseitigen des Mülls kosten. JGR Ruster berichtete, wie Jugendliche und der Türkisch-Islamische Kulturverein gemeinsam initiativ wurden, um ein Grillverbot zu verhindern. Sein Fazit: "Wir haben Fortschritte gesehen und glauben: Wenn man am Ball bleibt, kann man die Grillwiese sauber halten." Stadtrat Bernd Garbaczok ergänzte, dass die Security an 13 Wochenende 184 Stunden vor Ort gewesen sei. Die Stadtverwaltung wolle im Oktober offiziell Bilanz ziehen. Pj

 

© Mannheimer Morgen, Dienstag, 19.09.2017

 

 

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