Gestern wurde der neue Bürgermeister Stefan Schmutz vereidigt und verpflichtet

Veröffentlicht am 04.04.2017 in Presseecho

Bericht MM

Ladenburg Gestern wurde der neue Bürgermeister Stefan Schmutz vereidigt und verpflichtet / 200 Zuhörer im Domhofsaal

Rat des Kollegen: "Allen kann man es nicht recht machen"

Wann kommen schon einmal 200 Menschen zu einer Sitzung des Ladenburger Gemeinderats? Gestern Abend war dies der Fall. Es gab nur einen Tagesordnungspunkt, aber einen ungewöhnlichen: die Verpflichtung und Vereidigung des neuen Bürgermeisters Stefan Schmutz. Um 19.23 Uhr war es soweit: Bürgermeisterstellvertreterin Gudrun Ruster verlas die Eidesformel, die der neue Bürgermeister nachsprach. Dann ein Moment von hoher Symbolkraft: Ruster legte Stefan Schmutz die Amtskette um. Sie verlas darauf die Verpflichtungsformel, die ebenfalls von dem neuen Bürgermeister wiederholt wurde. Ein Ritual, das ein nostalgisches Lächeln auf die Gesichter anderer Bürgermeister trieb.

Denn zu diesem wichtigen Anlass konnte Gudrun Ruster nicht nur die Bundestagsabgeordneten Dr. Karl A. Lamers und Stefan Rebmann sowie die Landtagsabgeordneten Georg Wacker, Gerhard Kleinböck und Dr. Stefan Fulst-Blei begrüßen, sondern auch etliche Bürgermeister aus der Region.

"Zwischen allen Stühlen"

In ihrer Rede erwähnte Gudrun Ruster den fulminanten Wahlsieg von Stefan Schmutz am 22. Januar, verwies aber auch auf die schwierige Finanzlage Ladenburgs und auf die nicht immer einfache Arbeit eines Bürgermeisters: "Oft eine Position zwischen allen Stühlen." Sie sprach eine Reihe von Problemen an, die auf den neuen Bürgermeister warten, und bot Stefan Schmutz die konstruktive Zusammenarbeit des Gemeinderats an. Im Namen der Bürgervertretung wünschte Gudrun Ruster dem neuen Stadtoberhaupt viel Erfolg, Fingerspitzengefühl "und vor allem gute Nerven".

In seiner Rede spielte Landrat Stefan Dallinger auf die beiden zuvor gespielten Musikstücke an: ein Werk von Bach, vorgetragen von Lucia Cervino (Musikschule Ladenburg) und ein Werk von Ludovica Einaudi, gespielt von Vincent Haas (ebenfalls Musikschule Ladenburg). In den Stücken fand er Eigenschaften, die ein Bürgermeister benötige: Kraft, Analytik, Ruhe und Nachdenklichkeit. Ladenburg verbinde viel mit dem Kreis, fuhr der Landrat fort, unter anderem das Kreisarchiv und die Leistelle. Zudem stehe die Römerstadt unter besonderer Aufsicht. Denn seine Frau, scherzte Dallinger, komme aus Ladenburg und deren Eltern leben hier.

Der neue Bürgermeister, so der Landrat könne einiges von seinem Vorgänger Rainer Ziegler übernehmen, habe aber auch die Chance, der Stadt seinen Stempel aufzudrücken. "Wir werden alles kollegial und freundschaftlich regeln", kündigte er an.

"Sie sind Bürgermeister der ältesten und wahrscheinlich schönsten Stadt des Kreises", stellte Ilvesheims Ortsoberhaupt Andreas Metz fest, was mit lautem Applaus belohnt wurde. Er sprach im Namen aller Bürgermeister des Kreises. Mutig fand er es, dass Schmutz im Wahlkampf keine unerfüllbaren Versprechen gemacht habe. Und toll, dass die Wähler dies honoriert hätten. Als bewundernswert bezeichnete Metz die Amtsübergabe von Rainer Ziegler an seinen Nachfolger und Zieglers "beispielhaftes Verhalten bis zum letzten Arbeitstag". Sein Rat an Schmutz: "Allen kann man es nicht recht machen."

Auf die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landesregierung ging Gerhard Kleinböck ein, der für alle Abgeordneten des Wahlkreises sprach. Unter Anspielung auf die Finanzlage Ladenburgs erwähnte er ein Bonmot des Freiherrn von Knigge: "Wer kein Geld hat, hat auch keinen Mut." Und fügte seine Variante an: "Wer kein Geld hat, braucht mehr Mut." Schmutz sei ein Langstreckenläufer, erwähnte Kleinböck: "Ladenburg kann sich auf einen Bürgermeister mit Durchhaltevermögen freuen." (Weiterer Bericht folgt).

© Mannheimer Morgen, Dienstag, 04.04.2017 

 

 

Homepage SPD Ladenburg

Aus dem Landesverband

19.03.2024 09:56
Nord-Süd - Neu denken.
Wenige Tage nach seiner Reise nach Namibia, Südafrika und Ghana hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf der Veranstaltung "Nord-Süd - Neu denken" eine programmatische Rede zu einer modernen Nord-Süd-Politik gehalten.

Wir machen Wirtschaftspolitik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nicht für Lobbyverbände. Das ist soziale Politik für Dich.

Wir kümmern uns darum, dass sich alle Generationen auf eine stabile Rente verlassen können. Denn: Wer viele Jahre hart arbeitet, muss auch im Alter gut davon leben können.

Suchen