1117 Tage „ohne“ sind genug: SPD will mit Lars Castellucci den Wahlkreis Rhein-Necker erobern

Veröffentlicht am 20.11.2012 in Allgemein

Lag’s etwa am leckeren Kuchenangebot oder am spritzigen A-Capella-Rahmenprogramm der „Lobbachtaler Sängerschaft“, die mit originellen Liedern zu unterhalten wussten? Jedenfalls war der Saal in der Lobbacher Manfred-Sauer-Stiftung voll, als der SPD-Kreisvorsitzende Thomas Funk die Nominierungskonferenz für die Bundestagswahl 2013 eröffnete. Er kam auch gleich zur Sache und begründete in seiner Begrüßung die Notwendigkeit eines Regierungswechsels nicht zuletzt mit dem unsinnigen Betreuungsgeld. Funk betonte, dass ohne Kita-Ausbau keine wirkliche Wahlfreiheit für Familien gegeben sei.

Das Grußwort von Ivo Gönner, seit 20 Jahren Oberbürgermeister von Ulm und früher Vorsitzender des baden-württembergischen Städtetages, war zwar humorvoll in der Form, aber hart und klar in der Sache: Den erfahrenen Kommunalpolitiker Lars Castellucci sprach er an: Politik, das seien die 10 Gebote und die 4 Grundrechenarten. Eine Neujustierung sei nötig nach Stillstand und Hektik, die nur dem Machterhalt der Merkel-Regierung diene. In Europa seien annähernd gleiche Lebensverhältnisse zu schaffen.

Reithmeyer, Funk, Castellucci, Portner

Weitere Stichworte waren die Energiewende – Energiesicherheit und Bezahlbarkeit; die Bildung, inzwischen nicht mehr nur Ländersache, und das soziale Gefälle, dem mit Eingliederungshilfen und Förderung der Eigeninitiative begegnet werden sollte.

Deshalb, so Gönner, müsse ein Kommunalpolitiker nach Berlin, der die neuen Initiativen aus der Bürgerschaft kenne oder sogar selbst ins Leben gerufen habe, der ein durch die Praxis geschärftes Bewusstsein für die Bedürfnisse der Menschen habe und der Engagement, Empathie und Vernunft mitbringe.

Nach einem kurzen Film, der FreundInnen und UnterstützerInnen von Lars Castellucci eine Stimme gab, kam er selbst zu Wort. Der 38-jährige promovierte Arbeitsmarktpolitiker und Lehrbeauftragte an der Wirtschaftshochschule in Mannheim ist seit 1999 Mitglied im Gemeinderat der Stadt Wiesloch, wo er die Beschäftigungsinitiative BIWU e.V., die Bürgerstiftung und die Wieslocher Tafel ins Leben rief. Seit 2009 ist er Kreisrat und seit 2005 stellvertretender Vorsitzender der SPD Baden-Württemberg.

Castellucci, Funk, Portner, Reithmeyer

„Wir haben in unserer Regierungszeit vieles richtig gemacht“, betonte Castellucci, „so zum Beispiel die Kurzarbeiterregelung und die Konjunkturprogramme, die Senkung der Eingangssteuersätze, das Nein zum Irak-Krieg. Dass Deutschland im internationalen, gerade europäischen Vergleich gut dasteht, ist nicht zuletzt unser Verdienst!“

Danach umriss er seine Ziele: „Heute müssen wir dafür kämpfen, dass Arbeitsbedingungen und Löhne gerechter werden: Dass die Leiharbeit wieder beschränkt, gleicher Lohn für gleiche Arbeit bezahlt wird, auch bei Frauen, deren Löhne immer noch 20 Prozent unter denen der Männer liegen. Damit der Niedriglohnsektor zurückgedrängt, Mindestlöhne durchgesetzt und ausländische Berufsabschlüsse anerkannt werden.“

Vor allem aber will Castellucci für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf sorgen. Deshalb müsse das Betreuungsgeld wieder abgeschafft und der bedarfsgerechte Ausbau von Kindertagesstätten vorangetrieben werden. Rentenkonzept und die Bürgerversicherung sind für den Sozialdemokraten weitere wichtige Instrumente für mehr Gerechtigkeit.

„Der Regierung fehlt der Kompass, sie ist von Beliebigkeit geleitet“, erklärte Castellucci, „es fehlt die Werteorientierung. Deshalb ist Peer Steinbrück der richtige Kanzlerkandidat und der richtige Kanzler für die anstehenden Zukunftsaufgaben.“

Der Wieslocher erinnerte an das Willy-Brandt-Wort „Mehr Demokratie wagen“ und warb um Unterstützung: „1117 Tage ohne SPD-Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis sind wahrlich genug!“

Mit einem glänzenden Wahlergebnis von nahezu 95 Prozent der abgegebenen Stimmen wurde Lars Castellucci als Kandidat für den Bundestagswahlkreis 277 Rhein-Neckar nominiert. Sein Wahlkampfteam überreichte ihm neben Christo-Poster, das den verhüllten Reichstag zeigt, eine Sportausstattung für jedes Wetter. Der (Wahlkampf-)Marathon kann also beginnen!

Maria Seuren

 

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