Zukunft der Bildung in Baden-Württemberg

Veröffentlicht am 23.10.2017 in Ortsverein

Daniel Born: Enquete-Kommission statt unverantwortlichem Gezänk könnte eine Lösung sein.

Eppelheim. Zu einem Treffen der SPD-Ortsvereinsvorsitzenden und Fraktionschefs sowie weiterer wichtiger Funktionäre hatte die Eppelheimer SPD gemeinsam mit ihrem Wahlkreisabgeordneten Daniel Born MdL eingeladen. Neben vielen anderen Themen waren die Ergebnisse der IQB-Studie und der Umgang damit Thema. Nach den frisch veröffentlichten Ergebnissen des IQB-Bildungstrends fordert die SPD-Landtagsfraktion eine vertiefte, fundierte und wissenschaftliche Analyse der vielfältigen Ursachen. „Die politischen Grabenkämpfe und gegenseitigen Schuldzuweisungen müssen ein Ende haben“, fordert der Schwetzinger Bildungsexperte Daniel Born MdL. „Jetzt müssen alle an einen Tisch, und deshalb sehen wir den richtigen Weg zur Aufarbeitung in einer Enquete-Kommission für den frühkindlichen Bereich und die Grundschule.“, so Born weiter. Dieser Forderung könne sich die Landesregierung angesichts des anhaltenden Abwärtstrends Baden-Württembergs in Schulvergleichsstudien nicht länger verweigern. „Alle demokratischen Fraktionen müssen an einem Strang ziehen“, waren die Anwesenden sich einig. Nun müsse sich die Zeit genommen werden, die Schwachstellen im System ausfindig zu machen und nachhaltig zu beheben. Born mahnt daher vor weiteren Schnellschüssen wie der Einstellung der Fremdevaluation. „Es ist klar, dass an mehreren Stellschrauben zu drehen ist und nicht eine Maßnahme oder gar Schulform für die Entwicklung verantwortlich gemacht werden kann“, konstatiert das Mitglied des Bildungsausschusses. Der Umgang mit der zunehmenden Heterogenität der Schülerschaft fordere Grundschullehrerinnen und -lehrer in Baden-Württemberg als Flächenland mit dem bundesweit höchsten Anteil von Migranten in besonderem Maße. „Wir sind ein Land, das Zuwanderung braucht und dementsprechend brauchen wir Konzepte, die zu einer erfolgreichen Bewältigung dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung insbesondere auch in unserem vielfältigen Bildungssystem beitragen“, führte Renate Schmidt aus, Vorsitzende der Eppelheimer SPD-Ratsfraktion. Die Antworten seien nicht einfach zu finden. Die Bildung einer Enquetekommission könne hier genau der richtige Weg sein. „Uns muss klar sein: Auf den Anfang kommt es an! Und deswegen sind nachhaltige neue Konzepte für die frühkindliche Förderung und die Grundschule notwendig“, zitierte Daniel Born den Fraktionsvorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Andreas Stoch. Als Kultusminister hatte Stoch in der zurückliegenden Legislatur bereits Handlungsbedarf an der Grundschule ausgemacht und einige neue Weichen gestellt. „Zur Stärkung der Grundschule haben wir die Kontingentstundentafel um je zwei Pflichtstunden für Deutsch und Mathematik erweitert, neue Strukturen zur Sprachförderung geschaffen und das Lehramtsstudium fachlicher ausgerichtet und verlängert“, erklärt Born. Die beim IQB-Bildungstrend geprüfte Kohorte konnte von diesen neuesten Maßnahmen leider noch nicht profitieren. „Als einer der letzten Jahrgänge haben die Schülerinnen und Schüler noch nach den Bildungsplänen gelernt, die auf das Jahr 2004 unter der damaligen CDU-Kultusministerin Annette Schavan zurückgehen“, so Born. „Zudem wurde die Hoffnung geäußert, dass eine Enquetekommission verhindern könne, dass über Inklusion einfach gar nicht mehr gesprochen wird, weil die Bildungspolitiker der Landesregierung nicht bereit sind, die dafür nötigen und vorhandenen finanziellen Mittel aufzuwenden und sich stattdessen am liebsten noch die Zeit sparen würden, die es kostet, auch hier gute Lösungen zu finden, die vor Ort auch umgesetzt werden“, nannte Born ein weiteres Argument für die in seinen Augen unbedingt nötige Kommission. „Grün-rot hatte stets auf einen sogenannten „Schulfrieden“ gedrängt, war damit aber bei der damaligen konservativen Opposition auf taube Ohren gestoßen. Vielleicht kann nun im Rahmen einer Enquete-Kommission das Beste für die Schülerinnen und Schüler im Land erreicht werden“, so die Erwartung des Schwetzinger Abgeordneten. Zum Abschluss der Sitzung dankten alle dem gastgebenden Ortsvereinsvorsitzenden Devrim Korkut für die Organisation der Veranstaltung. Einige weitere wichtige Themen werden für die kommende Sitzung vorbereitet, für die man sich verabredete, schon bald in Schwetzingen zusammen zu kommen.

 

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