Verabschiedung Rainer Ziegler - Bericht RNZ

Veröffentlicht am 01.04.2017 in Presseecho

Ladenburgs Bürgermeister Ziegler feierlich verabschiedet

16 Jahre Amtszeit gehen zu Ende - Bei der Feier fielen viele emotionale Worte

Ladenburg. "Ich gestehe, ich bin überwältigt und glücklich": Das sagte Rainer Ziegler bei seiner Verabschiedung am Donnerstagabend. In seiner letzten Rede als Bürgermeister hob er hervor, dass er sich immer mit Herzblut für die Stadt eingesetzt habe. 16 Jahre lang habe er seinen "Traumberuf ausüben" dürfen. Und es entspricht Zieglers Charakter, dass er sich bei den Bürgern in der voll besetzten Lobdengauhalle auch für seine Schwächen entschuldigte: "Ich konnte es nicht allen recht machen und ich weiß, dass ich mit meinen Entscheidungen auch weh getan habe." Ihm sei es immer vorrangig um das Ganze und nicht um Einzelinteressen gegangen.

Emotional waren Zieglers Worte an seine bald 89 Jahre alte Mutter, die ihren Sohn vor 16 Jahren fragte, ob er sich seine Kandidatur auch gut überlegt habe. "Ich hatte mir das gut überlegt, liebe Mutti, und ich habe diese entscheidende Weichenstellung in meinem Leben nie bereut." Ziegler hatte sich zur Eröffnung der Feier bewusst geistliche Worte gewünscht, die vom evangelischen Pfarrer Markus Wittig kamen. Er schätze Ziegler, sagte Wittig, weil er nie ein beifallheischender Mensch gewesen sei. Seine Art, auf die Menschen zuzugehen, sei vorbildlich. Er überreichte dem scheidenden Bürgermeister ein Buch mit Symbolkraft: "Luther - Biografie eines Befreiten", mit dem Hinweis, dass auch Ziegler jetzt eine gewisse Befreiung spüren werde.

Bürgermeisterstellvertreterin Gudrun Ruster, die die Feier federführend organisiert hatte, unterstrich, dass Ziegler seinem Motto "miteinander" 16 Jahre treu geblieben sei. "Du hast das Amt des Bürgermeisters gelebt, viele Probleme wurden auf dem kleinen Dienstweg gelöst", sagte Ruster. In der Rede von Landrat Stefan Dallinger kam zum Ausdruck, dass ihn mit Ziegler nicht nur eine lange berufliche Laufbahn verbindet. Beide pflegen auch ein freundschaftliches Verhältnis: "Rainer, Du hast es gut gemacht", sagte Dallinger. Als Landrat bescheinigte er ihm Fairness, Verlässlichkeit, Fachkompetenz und Hilfsbereitschaft, die gerade bei der Lösung der Flüchtlingskrise eine herausragende Rolle spielten. Denn Integration gelingt in Ladenburg sehr gut. Die Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung bedankten sich später bei Ziegler mit einem Erinnerungsfoto, das Arbeitskreis-Sprecher Max Keller überreichte.

Für die Bürgermeisterkollegen sprach Michael Kessler aus Heddesheim. Er und Ziegler kannten sich schon als junge Beamte aus dem Heidelberger Rathaus. Im Bürgermeister-Sprengel der nördlichen Bergstraße habe immer eine gute Atmosphäre geherrscht, die von Ziegler wesentlich geprägt worden sei. Als Bürgermeister sei er ein Vorbild gewesen. "Er war nah bei den Menschen und bei den Themen Bildung und Wasserrecht hatte er besondere Kompetenz", sagte Kessler. Er war auch begeistert, wie Ziegler seine Nachfolge geregelt habe. Stefan Schmutz übernehme ein gut bestelltes Feld, auch wenn Ladenburg mit Finanzproblemen kämpfen müsse.

"Wenn es was zu feiern gibt, dann sind wir Kärntner in Delegationsstärke hier", sagte Paternions Bürgermeister Alfons Arnold. Dabei waren auch Altbürgermeister "Schorsch" Eder und der Präsident des Kärntner Landtags, Reinhard Rohr. Arnold erinnerte an die vielen Begegnungen in Ladenburg und Paternion.

Auch für die Landtagskollegen Uli Sckerl und Georg Wacker ging der Landtagsabgeordnete Gerhard Kleinböck ans Mikrofon. Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins unterstrich, dass Ziegler sein Motto "Miteinander" immer vorgelebt habe. Ziegler habe Standhaftigkeit gezeigt, die Bürger mitgenommen und Entscheidungen getroffen, die der Gemeinderat meist einstimmig mitgetragen habe. Wie Ziegler die Ehrenamtlichen motivierte, sei beispielhaft, sagte Kleinböck.

Die Grüße der Vereine überbrachte die LSV-Vorsitzende Petra Klodt, Stjepan Cukelje sagte Danke für die Verwaltungsmitarbeiter, die einen verständnisvollen Chef und Menschen im Rathaus verlieren. Lebhaft und kreativ waren die Grußworte von Kirsten Lather für die Schulen und Kindergärten, die Ziegler zu einer Chemiestunde einlud.

Eine Geste ist es am Ende, die wohl am besten beschreibt, was Ziegler in seinen 16 Jahren als Bürgermeister erreicht hat. Er hob sein Wahlplakat "Miteinander" aus dem Jahre 2001 in die Höhe. Ein Bürger gab es zurück mit der Bemerkung: "Versprechen - eingelöst" und diese kurze, zutreffende Geste rührte Ziegler ganz besonders.

Von Axel Sturm

 

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